ProPotsdam – Transparenz geht anders

Das Verhalten der ProPotsdam deutet leider darauf hin, dass sie bereits gefasste Pläne hat, die sie diskussionslos durchsetzen will.

  • So wird der geplante Abriss des Terrassenhauses (dem Kopf der Nutheschlange), der ein Parkhaus und mehrere Wohnungen enthält, mit einem Gutachten begründet, das aber nicht veröffentlich wird. Transparenz sieht anders aus. Nachdem gegen den Willen der ProPotsdam das Gutachten doch öffentlich geworden ist, kommt heraus: Selbst bei diesem Gefälligkeitsgutachten ist der Abriss – auch aus Kostengründen – nicht alternativlos.
  • Die ProPotsdam lädt zu Informationsveranstaltungen über den Abriss des Terrassenhauses erst ein, nachdem eine von den Bewohnern gegründete Initiative eigene Informationsveranstaltungen gestartet hatte; geschickterweise legte die ProPotsdam ihre eigene Veranstaltung dann schnell mal zwei Tage vor die Veranstaltung der Initative.
  • Wer in der Nutheschlange wohnt, kann ein Lied davon singen: Langsamer kann man Sanierungsarbeiten nicht angehen; die Sanierung zieht sich über Jahre hin. Wo es jetzt aber darum ging das Terrassenhaus abzureißen, wurde, bevor noch eine Genehmigung vorlag, bereits das Gelände abgesperrt. „So schnell haben wir Bauarbeiter hier noch nie arbeiten sehen, wie bei der Sicherung des Geländes“, erzählen Anwohner (das alles ist in Briefverkehr zwischen Anwohnern und der Stadt Potsdam gut dokumentiert).
  • Die Nutheschlange selber besteht ursprünglich aus rund 200 Wohnungen. Anstelle der modernen Architektur soll für das Terrassenhaus ein Hochhaus mit 80 Wohnungen hochgezogen werden. Platte statt Natur! Warum wird das als besser angesehen?
  • Die ProPotsdam verkauft den Anwohnern alle Maßnahmen so, als seien sie bereits von der Stadt genehmigt. In Wahrheit steht das ganze Verfahren noch am Anfang. Hier wird versucht jeglichen Widerstand von Anfang an zu ersticken, in dem suggeriert, es ließe sich ja sowieso nichts mehr ändern.
  • Die gesamte Informationspolitik der ProPotsdam ist nicht vertrauenswürdig; wir müssen uns fragen: Was sind die langfristigen Pläne der ProPotsdam, die sie uns nicht offenbart?

Wir Bewohner der Nutheschlange, die sich in der Initiative Nutheschlange zusammengeschlossen haben, sehen ganz konkrete Probleme mit dem Abriss des Terassenhauses auf uns zukommen:

  • Der Grundcharakter der Siedlung, der „Stadt als Natur“ wird zerstört wird durch Plattenbauten-Ästhetik
  • Parallel zum Abriss des Terassenhauses und dem Neubau eines Wohnhauses sind weitere Baumaßnahmen in der Umgebung geplant. Damit wird die Nutheschlange zu einer einzigen Großbaustelle. Chaotische Planungen, wie zum Beispiel bei den zukünftigen Baustellenzufahrten, zeigen die Überforderung der ProPotsdam mit einer effizienten Abwicklung ihrer eigenen Ziele.
  • Die wegfallenden Parkplätze, die bisher im Terassenhaus vorhanden sind und so zu der verkehrsberuhigten Zone rund um die Nutheschlange beitragen, sollen durch Parkplätze gegenüber den Anglerhäusern ersetzt werden. Für diese Parkplätze wird grün und Biotop geopfert; es wird uns sozusagen ein Teil unseres Gemeinschaftsgartens genommen, und in Beton umgewandelt.

Fazit: Das Terassenhaus stehen zu lassen und die vorhandene Architektur des naturnahen Wohnens zu erweitern, statt einzugrenzen – das ist unser Ziel.

Wir möchten verhindern, dass der Abriss des Terrassenhauses der Auftakt zur Beseitigung der Nutheschlange ist.

Wir wollen nicht durch jahrelange Bauarbeiten gezwungen werden, hier auszuziehen.

Wir möchten hier wohnen bleiben!

Und wir wollen nicht, dass alles über unsere Köpfe hinweg entschieden wird.

Wer kann besser beurteilen, wie man hier wohnt, als wir, die wir hier wohnen?

Daher bitten wir Sie um Ihre Mithilfe!

Sie können uns helfen.

Unterschreiben Sie die Online-Petition zur Mitbeteiligung der Bewohner der Nutheschlange bei geplanten Bauvorhaben: https://www.openpetition.eu/petition/online/transparenz-und-buergernahe-mitbeteiligung-vor-gebaeudeabriss

Fragen Sie sich: Wie wollen Sie wohnen? In einem dunklen Plattenbau oder in einer naturnahen Architektur?
Setzen Sie damit auch ein Zeichen für naturnahes Wohnen in der Stadt (https://de.wikipedia.org/wiki/Biotope_City) und gegen Nachverdichtung billiger, grauer, fensterarmer Blockarchitektur mit dennoch hohen Nettokaltmieten. Helfen Sie uns den Abriss zu verhindern!

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