Wir, Bewohner der “Nutheschlange”, im Humboldtring in Potsdam, haben die Initiative Nutheschlange gegründet. Und das ist unser Anliegen:
Wir haben einen Traum. Einen Traum, wie wir wohnen wollen.
Wir würden gerne am Wasser wohnen, an einem malerischen Teich im Grünen. Das Haus in dem wir wohnen soll auf Stelzen im Wasser stehen, es soll kleine Stege geben, die zu unserem Eingang wie zu einem Hausboot führen. Das Haus selber soll (bis auf Bad und Schlafzimmer) Wände aus Glas haben, damit wir auf den Teich blicken und Entenfamilien und große Karpfen beobachten können. Alles soll von grünen Wiesen und Bäumen umgeben sein, riesige Schilfpflanzen sollen am Wasser wachsen und einen kleinen Sichtschutz rund um unser Haus aus Glas bilden. Das Haus soll an einer Art Fußgängerzone liegen, ohne parkende Autos. Es soll ganz ruhig dort sein, kein Verkehrslärm, kein Stadtlärm. Dennoch soll es verkehrsnah an einem Hauptbahnhof liegen, Geschäfte und Innenstadt sollen nur ein paar Gehminuten entfernt sein! So würden wir gerne wohnen! Bezahlbar.
Das ist kein unrealistischer Traum, keine Phantasterei. Wir wohnen genauso! Und das schon seit einigen Jahren. Der Quadratmeterpreis (kalt) liegt bei knapp 8 EUR. Mitten in der Landeshauptstadt Potsdam.
Wir wohnen in der sogenannten „Nutheschlange“ mitten in Potsdam. Der Name rührt von dem nahegelegenen Flüsschen Nuthe und den schlangenförmigen, parkartigen Wegen, die sich durch die kleine Siedlung ziehen.
Die Siedlung besteht aus den sogenannten Schmetterlingshäusern, von oben aus betrachtet sehen sie aus wie Schmetterlinge. Die Schmetterlingshäuser liegen zwar direkt an der Autobahn, sind aber schallisoliert und eine natürliche Lärmschutzwand für den Rest der Siedlung. Den Schmetterlingshäusern schließt sich ein Terassenhaus an, der „Kopf der Nutheschlange“. Hier befinden sich unter anderem hängende Dachgärten, Spielplätze in luftiger Höhe, Parkplätze, die dafür sorgen, dass der gesamte Park um den Teich eine verkehrsberuhigte Spielstraße ohne parkenden Autos sein kann.
Hinter den Schmetterlingshäusern, nicht einsehbar von der Autobahn, liegt das Herz der Nutheschlange. Eine parkähnliche Anlage mit einem Teich und den „Anglerhäusern“, die am Teich liegen und teilweise über den Teich ragen. Hier gehen viele Potsdamer gerne spazieren.
Die Architektur des Architektenpaares Doris und Hinrich Baller der Siedlung kann als Beispiel für „Biotope City“ angesehen werden, dem Konzept einer naturnahen Ästhetik, die den Menschen in der Stadt die Erfüllung ihrer Sehnsucht nach Naturnähe bietet. Nicht nur Natur in der Stadt, sondern Stadt als Natur. Wohnen im Grünen, mitten im hochverdichteten Wohngebiet
Und jetzt kommt‘s: Wir wollen hier wohnen bleiben! Überrascht Sie das?
Siehe dazu auch Chronologie der Nutheschlange